Dotwork Tattoo
Die moderne Interpretation einer alten Technik: Dotwork lässt aus hundertfach gesetzten, einzelnen Punkten faszinierende Tattoos entstehen. Motive werden hier nicht aus Linien und Flächen gebildet, sondern durch die Aneinanderreihung von „dots“: von einzelnen Punkten in verschiedenen Größen. Im modernen Tätowieren ist die Anwendung dieses Stils mittlerweile sehr beliebt, auch wenn sie noch nicht allzu lange in Studios praktiziert wird. Allerdings fußt sie auf der bereits sehr alten Tradition des „Hand Poking“ oder auch „Stick and Poke“, bei der die Pigmente mit einer Nadel Punkt für Punkt unter die Haut gebracht werden. Früher per Hand, heute eben auch mithilfe von Tattoomaschinen. Diese Tradition reicht bis ins alte Ägypten zurück und erfreut sich heute, tausende Jahre später, riesiger Beliebtheit. Vor allem, da sie so vielseitig kombinierbar ist.
Dotwork wird in in der Regel in schwarz und verschiedenen Grauabstufungen tätowiert. Die Punkte können luftig oder eng gesetzt werden, was jeweils eine andere Wirkung entfaltet: Je enger die Punkte aneinander liegen, desto dunkler und voller wirkt das Motiv bzw. der Abschnitt. Auf diese Weise kann viel Tiefe und Dimensionalität erzeugt werden. Die Erfahrung und das Knowhow eines Profis ist für ein gutes Dotwork Tattoo unerlässlich, da auf viele Faktoren penibel geachtet werden muss. Jeder Punkt muss sauber an den nächsten gereiht werden, da Abweichungen sofort ins Auge fallen. Dabei darf der Abstand insgesamt aber auch nicht zu eng sein, da die Punkte sonst im Laufe der Zeit miteinander verschwimmen. Dotwork erfordert viel Geduld, Präzision und Zeit, die Sitzungen dauern daher oft deutlich länger als bei anderen Stilen.
Fast jedes Motiv kann als Dotwork gestaltet werden, es darf nur einen bestimmten Detailgrad nicht übersteigen. Traditionell werden keine Outlines verwendet, aber da Dotwork oft mit anderen Stilen wie Mandala, Ornamental, Geometric oder Blackwork kombiniert wird, findet es darin eine übergeordnete Strukturgebung. Motive mit großem Dotwork-Anteil sind nicht für Cover-ups geeignet, da der Freiraum zwischen den vielen Punkten darunter liegende Tattoos nicht ausreichend abdeckt.
Unsere Tattoo-Artists für diesen Stil sind: Christin, Janina